Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt

Wahlwerbung für die AfD in der MZ.

Heute in der Mitteldeutschen Zeitung gibt es wieder eine geballte Ladung Wahlwerbung für die AfD. Auf der Titelseite ein umfassender Beitrag, auf Seite 3 wird der AfD fast die gesamte Seite gewidmet und dann darf ein Kommentar auf Seite 6 nicht fehlen. Auf dem dazugehörigen Bild zum umfangreicheren Beitrag auf Seite drei sind Menschen zu sehen, welche bunte Fähnchen schwenken, auf der ersten Fahne wird verkündet, das man kein Bock auf NAZIS hat, von Faschisten ist in der Regel nicht die Rede, lieber wird der Tarnbegriff, welchen sich die deutschen Faschisten selbst zugelegt und in der alten Bundesrepublik beibehalten, beständig verwendet.

Das im Protestzug gegen die AfD oft historisch schlecht gebildete Untertanen marschieren, ist an der Verwendung der Herrschaftssprache, oder der Sprache der Herrschenden zu sehen. So ist FCK AfD auf einer Fahne zu lesen, wenn nun FCK übersetzt wird, bedeutet es Fick AfD, da es allerdings hierzulande nicht üblich ist sexuell zu fluchen, sondern fäkal (die hiesige Entsprechung wäre „scheiß auf“), wird mit der Verwendung der Sprache auch verkündet, wessen Untertan und geistes Kind man ist. Und das Unterscheidet letztlich die AfD von den Gegenprotestanten, die einen sind für ihre deutschen Herren, die anderen für ihre angloamerikanischen Herren unterwegs. Sprache verrät viel über die Nutzer dieser und es ist die Frage zu stellen, wem nutzt es?

Aber was wären die US-amerikanischen Herren, wenn diese nicht versuchen würden ihre Macht zu erhalten, auch in einer politischen Partei mit dem Namen AfD? Und so ist ein Beitrag auf Seite 3 mit: „„Go, go, go!“ – Musk bringt die AfD zum Jubeln“ überschrieben. Auch die neue US-amerikanische Regierung ist nicht gewillt ihren Vasallen aus der Verantwortung zu entlassen und bemüht sich so um aufstrebende politische Kräfte. Die Vorsitzende der AfD, Alice Weidel hatte in einem Gespräch mit Musk Hitler selbst als Kommunisten bezeichnet und das ist es was die meisten Parteien in diesem Land eint, ein ausgeprägter Antikommunismus. Allerdings wird der zweite Vorsitzende der AfD im Beitrag auf der ersten Seite wie folgt zitiert und interpretiert: „“Wer Merz wählt, wählt Krieg“, behauptet Chrupalla. Damit variiert er eine auf Adolf Hitler zielenden Slogen der KPD aus dem Jahr 1932.“ Und wer sich in der Geschichte auskennt, … die KPD hat damit recht behalten.

Auf der ersten Seite das Bild zum Beitrag zeigt protestierende, welche ein Transparent mit der Aufschrift: „AfD STOPPEN!“ tragen und das soll „JURISTISCH. POLITISCH. GESELLSCHAFTLICH.“ erfolgen. „Halle gegen Rechts“ ist auch noch zu lesen. Aber was ist schon rechts? Im politischen Spektrum unserer Zeit ein Begriff für Beliebigkeit, jedem Gegner aktueller bundesdeutscher Politik wird dieser Begriff entgegen geschleudert und das äußerst undifferenziert. Das Rechst – Links – Schema ist längst im Gut – Böse aufgegangen, es wird kaum noch sozial differenziert und der Gegner hat der Böse zu sein. Das politische Denken befindet sich auf einen Tiefpunkt, bedient sich einfacher Schemen und absoluter „Wahrheiten“, politische Dogmen sind salonfähig und freies Denken ist verpönt. Und so kämpfen genau betrachtet und einfache Schemen nutzend, die guten Rechten gegen die schlechten Rechten, wobei die guten Rechten aktuell jene Rechten sind, welche Kriege befürworten, und die für die Welt ersonnene Ökonomie der reaktionärsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals der Hegemonialmacht, zur Durchsetzung ihrer Interessen vertreten.

Es ist schon interessant, wie sich Menschen am Nasenring durch die politische Arena ziehen lassen, sie meinen gegen eine bürgerlich, reaktionäre, Mitte-rechts-Partei protestieren zu müssen, weil diese, wie viele bundesdeutsche-bananenrepublikanische Parteien auf eine faschistische Tradition in ihren Reihen verweisen kann. Es geht nicht um Inhalte, wer möchte schon über diese streiten, wer kann das überhaupt noch? Sondern es geht um die Form, es geht um ein politisches Gefüge, welches von den einen in Frage gestellt, von den anderen erhalten werden soll. Es geht nicht um Themen wie Krieg und Frieden, bei diesem Thema würden die alteingesessenen Parteien ohnehin schlecht aussehen, es geht auch nicht um wirtschaftliche Entwicklung, welche aktuell auf vorindustrielles Niveau abgesenkt werden soll, es geht nicht um soziale Errungenschaften, nein es geht um die Sache, welche auch immer, an sich nicht!

es geht um gut und böse im metaphysischen Kreislauf ewiger Wahrheiten absoluter Gegensätze, würde der Philosoph sagen, wenn er historisch, materialistisch und dialektisch daherkommt. Es geht um die Einfallt der Einfältigen, welche eingefangen werden müssen, bevor ihnen auffällt, was ausfällt, wenn ihnen im eigenem Interesse etwas einfällt.

Th. Loch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert