(05.05.1818 Trier – 14.03.1883 London) genialer Wissenschaftler und Revolutionär der Arbeiterklasse, Begründete den Sozialismus als Wissenschaft. Gemeinsam mit Engels schuf er die nach ihm benannte marxistische Philosophie, den dialektischen und historischen Materialismus, begründete er die politische Ökonomie der Arbeiterklasse und den wissenschaftlichen Kommunismus. Seine Philosophie vollbrachte im philosophischen und sozialtheoretischen Denken der Menschheit eine Revolution. Marx wurde zum Lehrer und Führer der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung und erzog eine ganze Generation proletarischer Revolutionäre.
Marx stammt aus der Familie eines Rechtsanwalts, in der humanistisches und aufklärerisches Gedankengut sorgsam gepflegt wurde. Sein Vater Heinrich Marx – ein hochgebildeter Mann – war ein Verehrer der Philosophie Kants. Bereits in seiner Jugend kam Marx mit den Ideen der antiken griechischen Literatur und Kunst, der europäischen Aufklärung und der literarischen Klassik in enge Berührung. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Trier wurde er zum Studium der Rechte bestimmt. Er besuchte die Universität Bonn (1835) und ging ein Jahr später nach Berlin. Immatrikuliert an der Juristischen Fakultät, interessierten ihn aber vornehmlich Philosophie und Geschichte. Er hörte Vorlesungen bei Bruno Bauer, Gans, Ritter, Savigny, Schlegel, Steffens u. a., seine besondere Aufmerksamkeit galt jedoch der Philosophie Hegels und der Hegelschen Schule. Im Jahre 1841 schloss er seine Studien mit der Dissertation „Differenz der demokritischen und epikurischen Naturphilosophie“ ab, die er an Philosophischen Fakultät der Universität Jena einreichte. Am 14. April 1841 erfolgte die Ausfertigung seines Doktordiploms; er promovierte „in absentia“.
Marx galt bereits damals als einer der führenden Köpfe der Junghegelianer, wie Feuerbacu u. a. wurde auch ihm durch die preußische Regierung die akademische Laufbahn verwert. 1842 trat er in die Redaktion der „Rheinischen Zeitung“ ein. In jener Zeit begann sein Übergang von den Positionen der revolutionären Demokraten zu denen des Kommunismus und des philosophischen Materialismus. Nachdem die „Rheinische Zeitung“ durch einen Erlass der preußischen Regierung verboten worden war, siedelte er mit seiner Frau – er hatte am 19. Juni 1843 seine Jugendgefährten Jenny von Westphalen geheiratet – nach Paris über. Hier gab er gemeinsam mit Ruge die „Deutsch-Französischen Jahrbücher“ heraus. In seinen beiden Beiträgen zu diesem Journal – „Zur Judenfrage“ und „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphislosophie“ – vollzog er den endgültigen Übergang vom revolutionären Demokratismus zum wissenschaftlichen Kommunismus. Marx war in Paris mit Heinrich Heine und Georg Herwegh bekannt, er vertiefte sich in Studien der Französischen Revolution von 1789 und liest Schriften politischer Ökonomen des englischen Bürgertums.
Ein gravierendes Problem für die Überzeugungskraft der Kultur der Herrschenden ist die immer ungleichere Verteilung der Einkommen, die den Zusammenhalt der Gesellschaft bedroht. Es ist eine gesetzmäßige Erscheinung, dass – so lange die kapitalistische Produktionsweise nicht überwunden ist – sich immer riesigere Kapitalmassen bilden und diese sich in immer weniger Händen befinden. Die der Akkumulation des Kapitals inne wohnende Tendenz der Konzentration und Zentralisation äußert sich in der Politik darin, dass die wirkliche Macht in den westlichen Gesellschaften von einem Kreis von Personen ausgeübt wird, der so überschaubar geworden ist, dass er sich weitgehend mit den Teilnehmerlisten der internationalen Treffen der Finanzoligarchie und ihrer politischen und medialen Repräsentanten deckt, angefangen von den Jahrestreffen des Weltwährungsfonds, der Münchner Sicherheitskonferenz, dem Weltwirtschaftsforum von Davos, der Bilderberg-Konferenz, der Trilateralen Kommission etc.
Unter Missachtung der einfachsten Prinzipien parlamentarischer Demokratie werden sogenannte Rettungspakte und Fiskalpakte für Banken und Konzerne nach Börsenwünschen durch den Bundestag gepeitscht. Die tatsächlichen Herrschaftsverhältnisse werden sichtbar, der Mythos von Demokratie, Rechtsstaat und Liberalität wird durchlöchert. Mit der Tendenz der Oligarchisierung der politischen Macht verschärft sich das Problem der Integration, das in allen in Klassen gespaltenen Gesellschaften besteht.
Die sogenannten Eliten ergehen sich massiv in Gedankenspielen über die Möglichkeit autoritärer Regierungsformen. Herrschaftsmechanismen, die als faschistisch charakterisiert werden können, werden in die Strukturen der bürgerlichen Demokratie integriert. In das für den Normalfall geltende Recht werden immer weitergehende Ausnahmebestimmungen für den Notstand eingebaut. Dank des ‚Sicherheitsbedürfnisses’ ist ein profitabler Markt für Repressionstechnologie entstanden. (more…)
Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.
Kurt Tucholsky
Die große Lüge der Medien ist, diese Welt kann nicht verändert werden.
Peter Hacks
Der Deutsche Freidenker – Verband sieht das Ziel der historischen Aufklärungsbewegung, die Durchsetzung der Vernunft im geistigen und wissenschaftlichen Leben, für nicht erreicht an, und daher in der Fortsetzung der Aufklärung eine zentrale Aufgabe.
In unserer programmatischen „Berliner Erklärung“ charakterisieren wir Freies Denken u.a. als ein Denken, „dem die Überzeugung zugrunde liegt, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, sich ein Bild von der Welt, wie sie wirklich ist, und seinem Platz in ihr zu machen, seinen Selbstwert aus diesem Zusammenhang zu begreifen und seinem Leben so begründet einen Sinn zu geben“.
Dieser Erkenntnisoptimismus wird oft auf eine harte Probe gestellt. In Gesellschaft, Staat und Politik sind auch heute ‚moderne’ Dunkelmänner am Werk, ihr interessengeleiteter Dogmatismus wird nicht mehr nur von Kirchenkanzeln gepredigt, sondern mithilfe einer milliardenschweren Bewusstseinsindustrie in die Köpfe gehämmert. Die herrschende imperialistische Ordnung soll als gottgewollt und alternativlos erscheinen und geduldet werden.
Um die Akzeptanz irrationaler Verhältnisse zu erreichen, setzt die herrschende Ideologieproduktion mit ihren Leitmedien neben „Zerstreuung“ auf die massenhafte Verbreitung von Irrationalismus. Ungläubige werden zwar nicht mehr als Ketzer verbrannt, aber als ‚Unbelehrbare’ oder ‚Verschwörungstheoretiker’ gebrandmarkt. (more…)