Der aktuelle Freidenker erschien im Januar diesen Jahres, allerdings handelt es sich dabei um das letzte Heft aus dem Jahr 2022. Das Thema interessant, es geht ums Wohnen, ums Wohnen als Menschenrecht. Das Thema wird aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet und die Beiträge sind interessant, anspruchsvoll und gut zu lesen.
Näheres ist auf der Zentralen Seite unseres Verbandes zu erfahren und wer den Freidenker noch nicht kennt und ihn einmal Probelesen möchte, kann sich gern an den Landesvorstand wenden, wir stellen einige Exemplare kostenfrei zur Verfügung.
Dem Link folgend können einige Beiträge ebenfalls gelesen werden.
Jüngst wurde gejubelt und getrubelt, Anlas waren die Ereignisse am 09.11.1989 in diesem Land, insbesondere vom Osten ausgehend, also vom Gebiet der ehemaligen DDR. Staatsakte fanden statt und das Volk wurde in allgemeine Jubelstimmung versetzt, den Fall der Mauer zu feiern, welcher letztlich zur Aufhebung der Spaltung Deutschlands im Ergebnis des zweiten Weltkrieg führte und eine neue deutsche Einheit in Spaltung, unter westlicher Dominanz, installierte. Der Osten des Landes wurde deindustrialisiert, Menschen scharenweise vom Gebiet der ehemaligen DDR vertrieben und die verbliebenen zu Niedriglohnarbeiter disqualifiziert.
Beim Jubelfest war davon allerdings nicht die Rede, da ging es um Freiheit, Demokratie und anderen schwülstig, inflationär verendete Begrifflichkeiten, welche ihrer eigentlichen Inhalte lägst beraubt und gern zur Unterdrückung des eigenen und fremder Völker gebraucht werden. Auch spielte keine Rolle, warum das Land und von wem im Ergebnis des zweiten Weltkrieges gespalten wurde. Letztlich hätte sich auch die Frage aufdrängen müssen, wie demokratisch und freiheitlich zum Beispiel die Gründung der BRD und der ihr vorausgehenden vorbereitenden Akte wie zum Beispiel die Währungsreform von 1948 gewesen sind.
Ja vor 25 Jahren fiel die Mauer, was jüngst Anlass zum Jubeln war, die Gründung der BRD und in deren Folge die Gründung der DDR vierzig Jahre früher, also vor 65 Jahren, als Voraussetzung des Ganzen, wird in diesem Zusammenhang gern ignoriert. Nicht so im Freidenker Nr. 3-14 Oktober 2014, dieser hat zum Thema „1949 – Gründung der BRD und der DDR“. Im Heft finden sich interessante Texte, welche sich mit den Ursachen, Zielen und Folgen der deutschen Teilung beschäftigen und die treibenden Kräfte dieses Prozesses klar benennt.
**von mir herausgehoben
Im Dezember 2013 erschien der aktuelle Freidenker, Verbandsorgan des DFV. Thema des Heftes ist der Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren und der Kampf gegen imperialistische Kriege in den letzten 100 Jahren. Gerade letzteres ist unbedingt Notwendig, wenn sich heute in der Welt umgeschaut wird und die verschiedensten Kriege Berücksichtigung finden. Zu erkennen bleibt, wohin die Politik der verschiedensten Hegemonialmächte führt. In diesem Zusammenhang gibt es etliche Parallelen zum ersten Weltkrieg, aber auch zum zweiten. Als ich im Januar eine Vorbereitungsstunde zur Jugendfeier dieses Jahres in Braunschweig begleitete, hatte ich den ersten Weltkrieg und dessen Umfeld, Ursachen und Wirkungen zum Thema gemacht. Es ist ein interessantes, aber auch wichtiges Thema, weil es die Gegenwart und gegenwärtiges gesellschaftliches Sein nicht nur Tangiert. Im Vorfeld zu dieser Veranstaltung viel mir ein Buch in die Hand, welches sich mit „erlebte Geschichte“, wie sie „von Zeitgenossen gesehen und geschildert“ wird beschäftigt, der erste Teil trägt den Titel, „vom Kaiserreich zur Weimarer Republik“ und in diese Zeit fallen Vorbereitung, Führung und Folgen des ersten Weltkrieges.
Die oben geschrieben, der aktuelle Freidenker beschäftigt sich mit dem Thema erster Weltkrieg und dessen Bedeutung bis in die Gegenwart hinein.
Im letzten Teil des Heftes finden sich Thesen, welche zur Diskussion gestellt werden und das Verhältnis von Freidenkern und Religion zum Gegenstand haben. Die Thesen finden sich als PDF – Datei hinterlegt auf der Seite des DFV. Ihnen ist eine breite und inhaltsreiche Diskussion zu wünschen.
Der Freidenker Nr. 2-13 Juni 2013 hat das Thema „Kunst, Anpassung – Widerstand“, wobei Beitrage im Internet als PDF hinterlegt sind, so auch der Beitrag mit der Überschrift „Was ist gute / fortschrittliche Kunst?“. Es hat Spaß gemacht ihn zu lesen, er gibt nachdenkenswerte Anregungen.
Ein interessantes und das Nachdenken anregendes Zitat aus dem Text:
… „Aus den Erledigungen des Alltags kann Selbstbewusstsein nicht entstehen, denn hier ist das Bewusstsein des einzelnen Menschen ausreichend. Er muss wissen wie was funktioniert, wer angesprochen werden muss, wann er wo wie erscheinen muss, welche Studien, Menschen und Fakten er kennen muss, um, wo auch immer, erfolgreich zu sein. Dieses Bewusstsein, das Eliten und Karrieren fördert, wird im Zeitalter des Solipsismus mit Selbstbewusstsein verwechselt, ist aber oft nur ein Wahn von Intellektuellen, die vom Ehrgeiz zerfressen werden und die ihren Intelligenzquotienten genauso bestaunen wie Fußballer ihre kräftigen Waden.
Wirkliches Selbstbewusstsein oder anders ausgedrückt, ein gattungsmäßiges Individuum
entsteht so nicht. Selbstbewusstsein braucht das homogene Medium der Kunst. Es benötigt die gattungsmäßig bewusste Perspektive. Philosophie und Kunst sind für den sogenannten subjektiven Faktor jeder revolutionären Bewegung tragende Säulen. …“