Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt

Eine Meinung habe ich gelesen …, Gedanken zum Krieg!

Eine Meinung habe ich gelesen und wie unten zu sehen, ergänzend kommentiert:

Auch eine Meinung – Gedanken zum Krieg: So war es damals, nur wie ist es heute? Russland hatte verloren, in den 1990iger Jahren, es wurde defakto deindustrialisiert, sollte nach westlicher Vorstellung nur noch Rohstofflieferant sein. Dem machte der Regierungswechsel einen Strich durch die Rechnung. Unter Putin wurde daran gearbeitet, Fehlentwicklungen im Interesse Russlands zu korrigieren. Die eigene Rohstoffbasis wurde gesichert und die Industrie gestärkt und wieder aufgebaut. Das brauchte Zeit. Des Weiteren wurden soziale Systeme gestärkt und die Armee wieder im Interesse des Landes strukturiert und auf Landesverteidigung spezialisiert. Mit den Erfolgen Russlands nach Jelzin wuchs der Hass des Wertewestens auf dieses Land, mehr und mehr war es gelungen, sich westlichen Einflusses, in erster Linie westlicher Dominanz, zu entziehen. Die Hand wurde immer geboten, allein der Wertewesten legte viel, was in Russland geschah, als Schwäche aus und versuchte diese gegen das Interesse Russlands für sich zu nutzen, auch in dem es Streben Russland zu destabilisieren. Im Ergebnis entwickelte Russland Bündnisse mit, welche außerhalb westlicher Dominanz agierten und trat militärisch erstmals in Syrien westlicher Politik direkt entgegen.

Um den Krieg in der Ukraine zu verschärfen, sahen sich die USA und ihre Vasallen gezwungen, sich aus Afghanistan nicht planmäßig zurückzuziehen. Die Truppen wurden an der neuen Ostfront gebraucht und dort seit Jahren konzentriert, die Ukraine wurde aufgerüstet. Letztlich war es nur eine Frage, wer zuerst angreift, in den Krieg, welcher seit 2014 in der Ostukraine tobt, eingreift.

Die Russen sind dem Westen zuvorgekommen und haben dadurch der westlichen Blitzkriegsstrategie eine Abfuhr erteilt und die Initiative übernommen. Auch hätten die Russen nicht als erste von außen in den Krieg in der Ostukraine eingegriffen, sie wären nach westlicher Lesart so und so die Schuldigen gewesen, allerdings unter etwas anderen Vorzeichen.

Die Initiative liegt bei den Russen und es wurde offensichtlich, auf welch tönernen Füßen die westliche Militärmaschinerie steht. Die NATO ist hochgerüstet, gut ausgestattet und trainiert, geeignet einen Blitzkrieg zu führen, ausgelegt schnelle Siege zu erringen, allerdings ist es den russischen Streitkräften gelungen, dem Westen seine Schwächen aufzuzeigen, welche weniger militärischer Natur, sondern ökonomisch bedingt.

Ökonomisch ist der Westen neoliberal geprägt und agiert entsprechend traumtänzerisch, ohne eigentliche ökonomische Zusammenhänge zu berücksichtigen. Erschwerend kommt für den Westen hinzu, dass er zum einen keine homogene Masse darstellt, sondern die einzelnen Nationen in Konkurrenz zueinander stehen, über welche kein Bündnis hinwegtäuschen kann und zum anderen hat sich die Welt verändert, der Westen steht mit seinen Maßnahmen gegenüber Russland ziemlich allein da und eine ganze Reihe an Volkswirtschaften hat sich quantitativ und qualitativ weiterentwickelt, die zweitgrößte Industrienation ist heute China.

Und so wichtig die Eigentumsverhältnisse in einem gesellschaftlichen System sind, Wertschöpfung findet in der materiellen Produktion statt und wenn sich Unternehmen dafür entscheiden, nicht mehr in Russland zu produzieren, so sind die Hauptbestandteile, inklusive der Hauptproduktivkraft Mensch, für die Produktion geblieben. Maschinen lassen sich anpassen, so können auf den Fließbändern, nach erfolgter Umrüstung, zum Beispiel nicht mehr für deutsche Unternehmen Autos produziert werden, sondern für chinesische. Der imperialistischen Entwicklung entsprechend, hat in den letzten Jahrzehnten der Kapitalexport mehr und mehr den Warenexport in seiner Bedeutung verdrängt und mit dem Kapitalexport die Wertschöpfung gleich mit exportiert. Und an was dem Westen heute noch mangelt, sind Rohstoffe und Fachkräfte.

Da bleibt oft nur noch die Propaganda, sie hat eine Realität zu vermitteln, die so nicht existiert, aber den Interessen des Westens entspricht. Allerdings geht nach einem Jahr Krieg, nicht den Russen die Munition aus, wie im Westen gern orakelt, sondern dem Westen selbst und  so oft es der Westen auch behauptet, dass Russland Drohnen aus dem Iran bekommt und Granaten aus China, konnte dies bis heute nicht bewiesen werden, somit ist davon auszugehen, dass Russland selbst über entsprechende Ressourcen verfügt.

Die Naivität der deutschen Außenministerin, welche durchaus für die Qualität westlicher Politiker und Politikerinnen im Allgemeinen steht, ist gelegentlich die Wahrheit zu sagen, die Russen sollen ruiniert werden und dass sich der Wertewesten im Krieg mit Russland befindet. Aber selbst im letzteren Fall hat der Westen die Initiative längst verloren, er kann nicht mehr entscheiden, wie er sich im Krieg mit Russland befindet. Dass sich Putin um 360° drehen muss, ist nur Ausdruck dafür, dass sich westliche Politik im Kreise dreht und eigentlich keinen Ausweg sieht, dieser misslichen Lage zu entkommen, ohne das Gesicht zu verlieren, also als Verlierer dazustehen. Auch das liegt, wie nicht anders zu erwarten, am Geschick russischer Diplomatie.

Übernommen: klick.

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