Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt

Kurzer Bericht, es war sehr interessant, von belebenden Diskussionen begleitet.

Das diesjährige Freidenkertreffen in Sachsen-Anhalt ist Geschichte, die Veranstaltungen waren gut besucht, die Diskussionen reichlich und substanziell, Erfahrungen wurden ausgetauscht und über zukünftige Entwicklungen gesprochen. Zu den Veranstaltungen, welche mit den verschiedensten Partnern realisiert wurden, konnten weitere Gäste begrüßt werden. Am Freitag las Hartmut König aus seiner Autobiographie „Warten wir die Zukunft ab“ und wie für einen Barden üblich, begleitete er seine Lesung mit Gitarre und Gesang. Die Gelegenheit nutzend, erwarben etliche Teilnehmer seine Autobiographie, welche interessant und gut zu lesen und Geschichte aus einen „etwas anderen“ Blickwinkel aufarbeitet. Kenntnisse über das Leben in der DDR, insbesondere praktische Erfahrungen mit dem Leben in der DDR sind dabei durchaus hilfreich. Manch einer entschied sich auch für eine CD, oder auch für sein neues Büchlein, „Limericks aus tausendundeiner Sitzung“.

Nach der Veranstaltung begaben sich die meisten Teilnehmer und Besucher in den Außenbereich eines Lokals, aßen, tranken und diskutierten bis Mitternacht die verschiedensten Themen. Das war der Freitagabend!

Am Samstag trafen sich Freidenker aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen und ihre Gäste, zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Demokratie. Nach dem der Landesvorsitzende des DFV von Sachsen-Anhalt einen einleitenden Kurzvortrag gehalten, in dem auch auf die historische Entstehung des Begriffes Demokratie eingegangen, etwas anders als im Allgemeinen üblich hergeleitet, entwickelte sich eine interessante Diskussion, in welcher die Demokratie als eine Staatsform, deren Inhalt vom Charakter des jeweiligen Staates bestimmt wird, klassifiziert wurde. Nach der Mittagspause ging es um 14:00 Uhr zur Stadtführung, Treffpunkt war am Quedlinburger Roland, vor dem Rathaus. Schwerpunkt der Führung war Demokratie, oder besser die verschiedensten Staatsformen, von Entstehung der Stadt, bis in die Gegenwart. Das in diesem Zusammenhang auch der Teufel Erwähnung fand, literarische Bezüge eine Rolle spielten und es durch die Hölle ging, braucht eigentlich nicht gesondert erwähnt werden, wenn der Teufel heute nicht im Detail stecken würde. Warum das so ist, war ebenfalls zu erfahren, genauso wie von den herrschaftlichen Beziehungen der Bürger zum Stift auf dem Burgberg und innerhalb der Mauern der Stadt, als diese noch ihre schützende Bedeutung hatten.

Nach der Führung ging es auf die Suche nach einem Platze zum Kaffeetrinken, allerdings war das nicht so einfach, insbesondere wenn die Gruppe etwas größer, das Wetter war schön und Quedlinburg gut besucht, viele Touristen hatten den Weg in die Stadt gefunden, allein an Reisebussen mangelt es gegenwärtig noch und so sind weniger begleitete Gruppen als vor den politisch, pandemischen Maßnahmen im letzten Herbst anzutreffen.

Am Samstagabend begann um 20:00 Uhr wie geplant der proletarisch-lyrische Abend, als Gast konnte der erste Preisträger des Literaturpreises für Junge Autoren 2021 der Erik-Neutsch-Stiftung begrüßt werden, welcher einige seiner Gedichte vortrug. Weiter wurde der Abend gestaltet von Hartmut König mit Gitarre, Gesang, wobei der eine und andere Titel auch mitgesungen wurde. Der eine und andere Limerick aus seinem neuen Büchlein war ebenfalls zu hören. Weitere Teilnehmer beteiligten sich mit Beiträgen und nach dem offiziell, kulturellen Teil ging es bis Mitternacht weiter, mit Diskussion, kulturellen Beiträgen, Unterhaltung.

Am Sonntagvormittag trafen sich zum Abschluss Freidenker beim Frühstück zur Auswertung des Veranstaltungswochenendes, weiteren Gesprächen, Erfahrungsaustausch, Diskussionen. Gegen 13:00 Uhr wurde sich verabschiedet und die Heimreise angetreten.

Ein interessantes Wochenende, mit interessanten Gesprächen, in welchen auch die Notwendigkeit von Bildung und Organisation einen breiten Raum einnahm. Um die Welt zu verändern, um gesellschaftliches Leben zu gestalten, ist es notwendig sich im gemeinsamen Interesse zu organisieren, sich auszutauschen, zu analysieren und entsprechende Schlüsse zu ziehen. Mit gegenwärtig zu beobachtender Verschärfung gesellschaftlicher Wiedersprüche, setzt zum Teil auch ein Umdenken bei vielen Menschen ein und so wie die Folgen politischen Handelns in Folge ökonomischer Bestrebungen für die Menschen spürbar werden, verändert sich auch ihr Denken und die Suche nach Alternativen geht die verschiedensten Wege.

Thomas Loch

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