Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt

Änderung zum Veranstaltungswochenende 28.04. bis 01.05.2023*

Leider müssen wir unser Programm* etwas ändern, da Werner Rügemer aus persönlichen Gründen an unserem Veranstaltungswochenende nicht teilnehmen kann, fällt auch das mit ihm geplante Seminar aus. Aber wir wären keine Freidenker, wenn wir nicht nach Möglichkeiten suchen würden, vor allem wenn diese durchaus naheliegend zu finden sind. Und so wird es am Samstag eine thematische Besprechung zu einem Buch geben, welches erst am 05.05.2023 in Wernigerode öffentlich vorgestellt wird.

In der Besprechung geht es um die Erinnerungen von Dr. Wolfgang Beck und der Titel des Buches: „Alles hat ein Ende – auch die Marktwirtschaft“

Im Ankündigungstext zur Buchvorstellung ist zu lesen: „„… Dr.-Ing. Wolfgang Beck, ehemaliger Direktor des VEM Elektromotorenwerk Wernigerode, war zu seiner Zeit der jüngste Betriebsdirektor eines solchen Großbetriebes der DDR überhaupt. Er erzählt in diesem Buch vom herausfordernden Arbeitsalltag eines Betriebsdirektors, der schwierigen Wendezeit und der ersten Umwandlung eines Volkeigenen Betriebes in eine GmbH. Er erlebte das Ende der Planwirtschaft mit und ist überzeugt: Auch die real existierende Marktwirtschaft wird sich bald überlebt haben.

Ich bin kein Historiker, Literaturwissenschaftler oder Journalist, sondern ein Techniker der Prozesse analytisch und pragmatisch betrachtet und sich mit dieser Sichtweise an das Thema Buch gewagt hat. Für mich ist ein rechter Winkel eine definierte Größe und bleibt immer ein rechter Winkel. Politiker sehen dies oft anders. Mit dem Buch verfolge ich unter anderem auch das Ziel zum Nachdenken über unser zukünftiges Leben mit ein paar Gedanken, abgeleitet aus der Historie anzuregen.“

Zunehmend ist zu beobachten, dass die Geschichte, besonders die Wirtschaftsgeschichte, einer zunehmenden historischen Vergesslichkeit unterliegt. Auferstanden aus Ruinen nach dem 2.Weltkrieg, musste in der sowjetischen Besatzungszone, später die DDR der Neustart der Wirtschaft organisiert werden. Während die westlichen 3 Besatzungszonen, später die BRD einen Marschallplan und Kapital hatten, kannte die DDR Marx und Kapital. Cocom und andere Restriktionen des kalten Krieges waren für den wirtschaftlichen Aufbau sicher nicht förderlich. Dennoch wurde in der ehemaligen DDR ein beachtliche Wirtschaftskraft mit einer starken Identität zum Geschaffenen entwickelt.

Permanente gesellschaftliche Weiterentwicklung ist das Gebot der Stunde. Ausgehend von dem Prinzip der materiellen Interessiertheit ist eine sinnvolle Harmonie zwischen Werte schaffenden und verbrauchenden Bereichen der Volkswirtschaft zu organisieren. Allumfassende kostenlose Bildung der Jugend sollte eine wesentliche Voraussetzung sein.““

Sicher nicht nur für jene, welche die DDR aktiv erlebt haben, eine interessante Veranstaltung. Das Thema Wirtschaft ist aktueller den je, die Ökonomie ist nach wie vor die Basis des gesellschaftlichen Seins, aus diesem Grund besonders interessant die Funktionsweisen verschiedener Wirtschaftssysteme.

Wie es gegenwärtig um die Wirtschaft in der BRD bestellt ist, ist an den jüngsten politischen Beschlüssen und deren Folgen für Menschen und Natur gut zu sehen.

Nach Ende der DDR wurde auf ihrem Territorium in einem bis dahin nicht gekanntem Maße deindustrialisiert, eine Deindustrialisierung wie sie heute für die gesamt Bundesrepublik in Aussicht gestellt wird. Also ein durchaus interessantes, weil aktuelles Thema.

Zum Thema also am 29.04.2023, ab 10:00 Uhr im Pölkenhof, 06484 Quedlinburg, Pölkenstraße 38 eine thematische Besprechung, das Buch wird nach dem ersten Mai und pünktlich zur Vorstellung am 05.05.2023, um 19:00 Uhr in der Remise, Marktstraße 1. in 38855 Wernigerode vorliegen.

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