Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt

Veranstaltungswochenende – Kapitalismus, was immer er auch ist, der aktuelle Kapitalismus.

Gedanken zum Veranstaltungswochenende.*

Der aktuelle Kapitalismus kommt imperialistisch daher, auch wenn es nach wie vor Volkswirtschaften gibt, welche sich in einer Frühphase des Kapitalismus befinden, allerdings gibt es auch Volkswirtschaften mit gemischten Verhältnissen, wie zum Beispiel Russland, oder China. Dann gibt es Volkswirtschaften welche mehr feudal, als kapitalistisch und es soll ja auch noch Stämme geben, welche das Jagen und Sammeln als Lebensgrundlage heute noch praktizieren. Wir allerdings leben hierzulande in einer sogenannten modernen Welt, welche sich zwar im Niedergang befindet, aber immerhin in einem modernen Niedergang. Die herrschende Politik predigt den Fortschritt auf einem rückschrittlichen Weg, oder ist es der Weg in den Rückschritt, egal, von grundlegenden ökonomischen Zusammenhängen scheinen die meisten herrschenden Politiker hierzulande, egal welchen Geschlechts, nicht einmal eine Ahnung zu haben.

Wir werden sehen was am Ende übrig bleibt, in jedem Fall hat sich der Kapitalismus in seiner imperialistischen Form ökonomische Weiterentwicklung gegönnt und mit seinem Niedergang wird der Weg in den gesellschaftlichen Fortschritt geöffnet, oder auch in eine unsägliche Zukunft, welche eigentlich schon Vergangenheit sein sollte. Wer kann das so genau sagen, ohne Kenntnisse gesellschaftlicher Grundlagen und entsprechender objektiver Gesetzmäßigkeiten.

So geht es um die Ursachen unserer gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung und die treibenden Kräfte.

Ökonomie, was immer sie auch ist, sie ist ein Ding der Menschen, sie ist notwendig und entwickelt sich entsprechend der bestimmenden gesellschaftlichen Verhältnisse und diese neigen zu Veränderungen, vor, oder zurück, geschichtliche Entwicklung ist keine gradlinige Entwicklung, sie vollzieht sich im zick-zack, es geht Vorwärts, wie auch zurück im Sinne gesellschaftlicher Errungenschaften. Was einmal erreicht, kann wieder verloren gehen, die Geschichte kennt eine Vielzahl von Beispielen. Sie zeigt aber auch, dass große Imperien nicht unbedingt sang und klanglos untergehen und der Untergang nicht von heute auf morgen erfolgt, sondern sich über länger Zeit hinziehen kann.

Die DDR zum Beispiel war keine großes Imperium, eher ein kleines Land, in welchen die Ökonomie den Menschen und nicht den Kapitalinteressen einiger weniger zu dienen hatte.

Heute ist die DDR Geschichte, ein Märchen war es nicht, eher ein Abenteuer, in welchem neue Wege beschritten, neue Horizonte erkannt, Erfahrungen gesammelt, Fehler gemacht und aus diesen gelernt wurde. Trotzdem nahm das Abenteuer ein jähes Ende, wie viele Abenteuer in der Geschichte, welche mit progressiven, gesellschaftlichen Umbrüchen verbunden. Das kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, innere wie äußere Entwicklungen spielten eine Rolle, aber in erster Linie war es eine Niederlage im Klassenkampf. Davon redet heute keiner mehr, da er letztlich konsequent nur von einer Klasse geführt wird, der im Kapitalismus herrschenden. Sie weiß auch warum sie diesen führt und zu diesem Zweck wird der Antipode in die Irre geführt. Was letztlich aber nur gelingt, weil er sich in die Irre führen lässt, und das, weil es an grundsätzlichen Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge mangelt. Dieses Wissen hatten die Menschen allgemein in der DDR, was heute noch daran zu erkennen ist, dass in den alten Bundesländern auf aktuelle Probleme zum Teil anders reagiert wird, als in den neuen. Einmal errungenes Wissen kann allerdings verloren gehen, auch dafür gibt es in der Geschichte reichlich Beispiele. Letztlich ist Wissen das einen, jede Theorie ist grau, solang sie nicht mit der Praxis erleuchtet, sie ist der Prüfstein einer jeden Theorie.

An theoretischer Bildung den Kapitalismus/Imperialismus betreffend fehlte es im allgemeinen in der DDR nicht, allerdings fehlte es oft an der praktischen Überprüfbarkeit. In einer Veranstaltung stellte der lesende Autor einmal fest, dass dem Bürger der DDR der Blick auf die DDR von Außen gefehlt hat und dem ist zuzustimmen. Heute hat in vielen Ländern der Welt die DDR immer noch ein besseres Ansehen als die BRD und das nicht ohne Grund. Was die meisten DDR-Bürger von Außen auf die DDR sahen, war das was ihnen die Propaganda des Westen gezeigt und das war im positiven Sinne maximal ein Zerrbild. Heute ist die DDR Geschichte, durch die damals bestehenden Umstände befördert, wurde die DDR, oder besser das Territorium auf dem sie sich befunden und die Menschen welche dort lebten, von der Bundesrepublik Deutschland übernommen, in dem das Territorium besetzt und die Reichtümer einer der stärksten Volkswirtschaften geraubt, oder vernichtet. (Wie die DDR von manch einem Politiker, manch einer Politikerin gesehen wird, ist gut an diesem Beispiel zu sehen. Es ist ein besetztes Land, es ist eine Kolonie und so wird gehandelt.)

Das damit letztlich auch der wirtschaftliche Niedergang der Bundesrepublik eingeleitet wurde, wird einem bei genauer Betrachtung erst im Nachhinein bewusst. Ein Niedergang wie er sich gegenwärtig erst richtig entfaltet, wobei die Konsequenzen heute noch nicht absehbar sind.

Die Ökonomie ist die Basis jeden gesellschaftlich Seins, was wenn die Ökonomie geschleift, dann wird das nicht ohne Folgen auf das gesellschaftliche Sein sein.

Und wie haben sich die gesellschaftlichen Verhältnisse verschoben, national, wie international, wie ändert sich das Kräfteverhältnis in der Welt und warum? Was sind die treibenden Kräften im imperialistischen Sein des Kapitalismus, welche Mittel werden genutzt, wie und wohin entwickelt es sich? Fragen können viele gestellt werden, allerdings sollten diese substanziell beantwortet werden und dazu ist das notwendige Wissen erforderlich, ohne diesem geht es nicht.

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